Der erste Schnee in diesem Winter, doch die Jungimker der Lütjenburger Imker-AG „Lütje-Bienen“ haben nur Augen für „ihre“ Beute. Ein Bienenkasten aus Holz mit 12 Rähmchen plus Futtertasche wird im Frühjahr zum „Bienenhaus“. Je zwei Schüler betreuen dann einen Kunstschwarm, der ihnen im Zuge des „Sommerbienen-Projekts“ von der Imkerschule SH für den Sommer zur Verfügung gestellt wird.
Doch bis die sechs Beuten der 12 Jungimker draußen im Schulwald der Gemeinschaftsschule Lütjenburg aufgestellt werden können, ist noch einiges zu tun. Zunächst werden Polsternägel, die als Abstandshalter dienen, in das Holz der Rähmchen eingeschlagen. Das ist notwendig, damit die Bienen sich zwischen den Waben bewegen können. Spätestens nach der 4. Wabe haben die Kinder Übung beim Einschlagen der weichen und biegsamen Messingnägel und die Drähte in den Rähmchen können in einem nächsten Arbeitsschritt mit dem Spanner nachgespannt werden. In vier Rähmchen werden Mittelwände eingelötet. Diese Wände aus Bienenwachs geben die Struktur der sechseckigen Brut- und Honigwaben vor und erleichtern den Bienen den Bau. Je schneller die Baubienen die Zellen fertig stellen, desto eher kann die Königin die ersten Eier legen und desto schneller kann das Volk Honig eintragen.
Die weiteren Rähmchen bleiben „nackt“, also ohne die Mittelwand als Starthilfe. Der in den sogenannten Wildbau eingetragene Honig, kann im Sommer von den Kindern als Wabenhonig geerntet werden.
Bis dahin ist jedoch noch etwas Zeit, um die neue Behausung weiter zu optimieren. Damit sich die Bienen zunächst ganz auf den Zellenausbau konzentrieren können, wird eine Futtertasche gebaut. Diese soll aus einem Rähmchen angefertigt werden und einen halben Liter Zuckersirup fassen. Nun rauchen die Köpfe der Schüler: Wie soll man das ausrechnen? Endlich kommt die erlösende Formel zur Volumenberechnung und der eigentliche Bau kann losgehen. Dabei wird das Rähmchen mit Holzplatten verschlossen und der Innenraum mit einer Querverstrebung auf 500 ml verkleinert. Verdichtet wird die Tasche mit Holzkitt und mit Bottichlack von innen versiegelt.
Nun fehlen noch ein paar Kleinigkeiten – wie zum Beispiel das Bemalen der Kästen mit Wachsmalstiften – und die Bienenkästen können im Frühjahr ihren Platz im 1,5 ha großen Schulwald der Gemeinschaftsschule Lütjenburg einnehmen!
Unser Logo: Das ist das neue Logo der Imker-AG „Lütje-Bienen“ der Gemeinschaftsschule Lütjenburg. Es zeigt einen von Bienen umflogenen Turm. Auch auf dem Wappen der Stadt Lütjenburg ist ein Turm zu sehen. Er präsentiert die namengebende Burg der Stadt, die im Mittelalter gegründet wurde.