Nach einem flotten Fußmarsch im kalten Nieselregen erreichten wir am vergangenen Freitag pünktlich das Gelände der Kläranlage, wo uns der Mitarbeiter Herr Richter freundlich in Empfang nahm. Zunächst wies er auf wichtige Verhaltensregeln auf dem Gelände hin. „Das stinkt hier!“ und „Ach, ist doch gar nicht so schlimm“, brach es gleich zu Beginn aus den Kindern heraus.
Bei der ersten Klärstation, dem Rechen, brauchten wir tatsächlich gute Nerven, um unsere Geruchssinne nicht zu überfordern. Einige wenige blieben daher lieber auf Distanz, während der Großteil mutig einen Blick auf die groben Überreste aus der Kanalisation erhaschte. Vom noch sehr trüben Vorklärbecken über das blubbernde Belebungs- bis hin zum Nachklärbecken wurde das Wasser zunehmend sauberer, auch unangenehme Gerüche waren verschwunden. Nur in der Nähe der Faultürme erinnerten sich die Kinder a die anfängliche Geruchsbelästigung.
Am Ende der Führung hatten wir einen sehr anschaulichen Eindruck davon, wie aufwändig in Lütjenburg unser Abwasser gereinigt wird. Die Toilette stellt also keine günstige Abfallentsorgung dar und alles, was heruntergespült wird, muss aufwändig wieder herausgefiltert werden – klar!
Text und Fotos: Gerhild Pagel