Das neue Musical des Schulzentrums: „Mermaid“

Gruppenbild durcheinanderNach dem großen Erfolg des Rockmusicals „Storno“ haben sich Andrea Wegner-Krispin und Max Berghaus erneut an die Arbeit gemacht. Schon relativ kurz, nachdem das Großprojekt „Storno“ abgeschlossen war, entstand die Idee, nach einem Stoff zu suchen, der in starkem Kontrast zu dem realitätsbezogenen, modernen und rockigen Musical steht, das 2011 aufgeführt wurde. Beide Lehrer hatten dieses Mal Lust, etwas Fantastisches und Opulentes in Musik, Kostüm und Bühnenrealisation umzusetzen.

Die Wahl fiel auf das Märchen „Die kleine Meerjungfrau“ des dänischen Schriftstellers Hans Christian Andersen. Dieser Text sollte als Basis für das neue Musical „Mermaid“ dienen. Ein Jahr dauerten die Vorarbeiten, bei denen an der Adaption des Textes gearbeitet, Musik komponiert und getextet wurde und Rollenideen entstanden. Dabei ist Andrea Wegner-Krispin für den Text des Stücks, einige Liedtexte und die Ausgestaltung, Max Berghaus für die Kompositionen, Liedtexte und Arrangements zuständig.

Zu Beginn dieses Schuljahres begann dann die Suche nach interessierten Schülerinnen und Schülern, die Lust haben, in diesem Musical mitzuwirken. Die Resonanz bei den beiden Informationsveranstaltungen war überwältigend und die Castings für die Gesangsrollen, das Vorsprechen und die „Auswahlverfahren“ für die größeren Rollen dauerten aufgrund der vielen, vor allem weiblichen, Rollenanwärter fast  bis zu den Weihnachtsferien. Etwas schwieriger war es – wie immer im Theatersektor- geeignete Darsteller für die männlichen Rollen zu finden, da ja bei einem Musical nicht nur schauspielerische Qualitäten, sondern auch  Fähigkeiten im Bereich Gesang und Tanz gefragt sind. Zum Glück gab es aber auch hier keine Probleme, sodass inzwischen alle Rollen vergeben sind. So konnten die inzwischen auch als Band „Soullake“ über die Grenzen von Lütjenburg hinaus bekannten und aus der Solo-Gesangs-AG von Herrn Berghaus hervorgegangenen Sängerinnen Marie Zorndt, Carolin Hartmann und Karlotta Braun für die Rollen der kleinen Meerjungfrau Aurelia, ihrer Schwester Liliana und ihrer Großmutter Undine gewonnen werden. Friederike Kühl als Mariana macht das Trio der drei Meerjungfrauen-Schwestern komplett. Die Rolle des Prinzen Christian, der Aurelia zum Verhängnis wird, übernimmt Tim Weber.

Die Tatsache, dass das Stück in allen Bereichen selbst geschrieben ist, hat den großen Vorteil, dass Text und Musik ganz individuell zugeschnitten wurden und alle Interessierten tatsächlich mit einbezogen werden konnten. Die Arbeit an Gesamttext und Musik zog sich daher noch bis Ostern hin, damit spezielle Wünsche für die Rollen und Lieder mit berücksichtigt werden konnten. So gibt es deutlich mehr und individuellere Rollen als im Ursprungstext vorgesehen. Clownfisch Hektor (Jakob Zwicker) und Hella, die Hofdame des Unterwasserhofes (Victoria Janke) haben immer wieder Ärger mit der Haifischgang (John von Soosten, Ole Sejrup, Sarah Bremer, Maurice Matthes). Meerhexe Rubina (Gina Boldt) und ihre zwei Gehilfinnen (Tamara Schuldt, Kerstin Ehlers) bescheren mit ihrer berechnenden Art nicht nur der kleinen Meerjungfrau eine Gänsehaut. Die „Überwässrigen“ werden von König Karl (Joel Rösick) und Königin Victoria (Katharina Harder) regiert. Beide können auf eine stattliche Zahl von Hofbediensteten und Matrosen (Thamee Donothek, Nadja Cornehl, Maja Hohmann, Lea Bollesen, Maria Simon, Swantje Demuth, Jan-Luis Wegner, Neele Walbe, Ayleen Kröhl und Jule Nüser) zurückgreifen, die ähnlich wie die Minister (Elisabeth Matthiesen, Lina Semmler) und die Schar von Meerjungfrauen (Marie Degèle, Lena Tetzlaff, Mariella Schuldt, Insa Rapp, Naomi Rösick, Ann-Estelle Deutschendorf, Carolin Wannhoff, Laura Haas) am Hof des Unterwasserkönigs Neptunias (wird noch nicht verraten), dafür sorgen, dass es auf der Bühne nie langweilig wird.

Kenner des Märchens wissen, dass die Tragik so richtig ihren Lauf nimmt, als Prinz Christian die kleine Meerjungfrau verwechselt und sich stattdessen in Prinzessin Solveigh (Lina von Soosten) verliebt, die er fälschlicherweise für seine Lebensretterin hält, da sie ihn zusammen mit ihren Freundinnen (u.a. Emily Zorndt) nach einem Schiffsunglück am Strand findet.

Zu viel soll aber noch nicht verraten werden, lediglich dass sich das Publikum außerdem auf  Emily Seubert in der Rolle der Wassernymphe und Celina Gregor in der Rolle der Tochter der Luft freuen kann.

Seit Januar proben die etwa 50 (!) Schülerinnen und Schüler beider Schulen jeweils einen Samstag im Monat. Dabei wurde schrittweise der gesamte Text erarbeitet, die Musik vorgestellt und sogar schon an den Choreografien gearbeitet. Für die Erarbeitung und das Einüben der Choreografien sind Vanessa Ernst und Sabrina Westphal sowie Dörthe Gayk und Josephine Büttner zuständig, alle vier Schülerinnen sind selbst langjährige und erfahrene Tänzerinnen, von deren Know How jetzt die ganze Gruppe profitiert.  

Bei der letzten großen Probe vor den Sommerferien werden dann auch bereits erste Kostümideen besprochen. Hier freut sich das Backstage-Team (Gina Kunz, Arne Sommerburg und Valentina Tyczewski, unterstützt von mehreren der Darstellerinnen) besonders auf die tatkräftige Hilfe von Bärbel Berghaus und Dagmar Feldpausch, die sich vor allem auch um die Zusammenstellung und das Nähen der Kostüme kümmern werden.

Gespannt sind wir auch darauf, ob wir bereits in der Mensa werden proben können, denn inzwischen ist die Soundanlage installiert und die Band (Gert Braune (Keyboard), Paul Wulff (Gitarre), Frank Mallon (Bass), Thomas Bunn (Schlagzeug) und Max Berghaus (Klavier und Gitarre) ist schon mehr als neugierig auf den neuen Klang.

Die Foto-Dokumentation der Proben ist in der Hand von Mia Berghaus, sodass wir schon einiges an Material zusammenstellen konnten, um demnächst auch wieder eine Homepage zu erstellen, an der Fridjof Milke bereits gearbeitet hat. (Es wird einen Link über die Homepage der Schule geben.)Eine weitere wichtige Aufgabe, an die wir uns spätestens nach den Sommerferien wagen werden, ist die Festlegung eines Logos und einer Corporate Identity für das gesamte Projekt. Hier hat Bente Schneekloth schon sehr schöne Zeichnungen angefertigt, auf die wir gern zurückgreifen möchten.

Zum Glück bleibt uns noch ein bisschen Zeit bis zur Aufführung. Diese ist für den Zeitraum unmittelbar vor den Sommerferien 2014 geplant.                                                                   (WK)

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